Zwischen Geschichte, Gouda und Grachten

von Emma Knoch

Klassenfahrt nach Amsterdam der 12. Klasse der Schloss-Schule sorgt für umfassende Erinnerungen

Weit und breit nur Fahrradfahrer, die beinahe unbesonnen über Straßen und Fußgängerwege fahren und lediglich mit ihrer Klingel auf sich aufmerksam machen. Die Radfahrer, vor denen man sich in Acht nehmen muss, sind typisch für Amsterdam und werden uns für immer in Erinnerung bleiben. Wir, die 12. Klasse der Schloss-Schule, waren auf Abschlussfahrt in der zweiten Septemberwoche in der niederländischen Hauptstadt und natürlich konnten  wir noch viel mehr sehen und erleben als nur wütende Fahrradfahrer.

Zu zehnt mit zwei Lehrer:innen machten wir uns am Morgen des 5. Septembers auf die Reise. Nach einer anstrengenden neunstündigen Zugfahrt erreichten wir das Venedig des Nordens und ließen, nachdem wir das erstklassige Hotel bezogen hatten, den ersten Abend prompt mit einer Grachtenfahrt ausklingen. Amsterdam zeigte sich bei Nacht malerisch erleuchtet und schuf so eine romantische Atmosphäre, in der wir uns gerne verloren haben. Am nächsten Tag wurde die Stadt das erste Mal bei einer Stadtführung zu Fuß erkundet, neben zahlreichen historischen Gebäuden zeigte uns die Reiseleiterin auch die hinreißenden Fleckchen, Läden und Cafés der Innenstadt. Am Nachmittag erschauderte unsereins bei der Odyssee durch 500 Jahre Geschichte im Amsterdam Dungeon, gelacht haben wir aber ebenso viel. Eine der eindrucksvollsten Erfahrungen machten wir Mittwoch im geschichtlich bedeutungsvollen Anne-Frank-Haus. Das Haus, in dem Anne Frank mit ihrer Familie und weiteren geflohenen Juden lebte, löste bei uns allen ein unbeschreiblich bedrückendes Gefühl aus, welches unvergessen bleibt.

Foto: Jaél Jermann

Nach diesen beschwerenden Eindrücken schritt unser Tag dennoch voran mit weiteren Bestandteilen der Vergangenheit und der Entstehungsgeschichte der Hafenstadt, die uns im Schifffahrtsmuseum näher gebracht wurden. Der Donnerstag war geprägt durch zahlreiche verschiedene Empfindungen: am Vormittag erreichte uns die Nachricht, dass unser Zug zurück nach Hause aufgrund eines Streiks nicht fährt, sodass wir erst einmal eine neue Heimfahrtmöglichkeit organisieren mussten. Am Nachmittag machten wir eine kontrovers diskutierte audiovisuelle Reise durch das AMAZE und abends erwartete uns einen atemberaubender Blick auf Amsterdam von hoch oben im A’DAM Lookout. Der Besuch im A’DAM Lookout stellte gleichzeitig den Ausklang der Klassenfahrt dar, der jedoch schöner nicht hätte sein können. Unsere Abschlussfahrt nach Amsterdam war ein einmaliges Erlebnis, bei der uns die Chance geboten wurde, viele verschiedene Seiten kennenzulernen und bleibende Erinnerungen zu bekommen. Während des gesamten Aufenthalts  in der Hauptstadt hatten wir Schüler bei freier Zeit stets die Möglichkeit, Amsterdam autark zu erkunden, dabei bekam jeder sein ganz eigenes Bild von der Stadt. Wir sind gestärkt zurückgekehrt und vermissen Amsterdam schon jetzt. Trotz der beschwerlichen und scheinbar ewigen Rückreise am 9. September, ist die gesamte 12. Klasse dankbar für diese Reise, mit all ihren Aktivitäten und Erinnerungen.

Foto: Emma Knoch
Foto: Emma Knoch

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