Schulchronik und Geschichte

Am 02. Dezember 2006 erschien in der OTZ ein erster Artikel „Erster Schritt zum Schloss- Umbau“. Nach dem Genehmigungsverfahren durch das Kultusministerium und der Vorstellung des Konzeptes konnte am
01. September 2007 in einem Übergangsquartier mit einer ersten Klasse der Unterricht aufgenommen werden. Zeitgleich erfolgte die Sanierung des Schlosses. Der 22. August 2008 ist ein historisches Datum und die eigentliche „Geburtsstunde“ unserer Schlossschule: Mit zwei Klassen konnte im Schloss der Schulbetrieb aufgenommen werden.

Die Erweiterung der Schule, durch die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt, begann ab 2009. Das „ älteste“ Gebäude von Neustadt an der Orla, der Mittelbau zwischen Schloss und ehemaligem Wohngebäude, konnte leider nicht erhalten werden. Es folgte der Abriss und der Wiederaufbau. Im neuen Bauabschnitt befanden sich die ersten beiden Klassen der Sekundarstufe, ein Musikraum und sowie Sanitärräume. Weitere Wanddurchbrüche ermöglichten die Errichtung eines größeren Speiseraums sowie neue Küchenräume mit angrenzenden Lagermöglichkeiten. Ein weiteres Highlight ist die Nutzung einer Terrasse über dem neuen Speiseraum.

Im Jahr 2012 begannen die Bauarbeiten des dritten Bauabschnitts. Diese wurden vor Schuljahresbeginn 2014/2015 abgeschlossen. Hier entstanden moderne Klassenräumen, naturwissenschaftliche und technische Fachkabinette sowie weitere sanitäre Anlagen.

Im Februar 2019 wurde nunmehr der vierte Bauabschnitt in der ehemaligen Klosterkirche eingeweiht. Im historischen Gebäudeteil fanden mehrere technisch-modern eingerichtete Klassenräume sowie das „Klostercafe“ der Schule ein neues Zuhause.

Aktuell lernen 243 Schülerinnen und Schüler in den Räumen der Schlossschule der Arbeiterwohlfahrt.

Geschichte

Ab der Mitte des 20 Jahrhunderts
Der größte Eingriff in die Bausubstanz erfolgte im 20. Jahrhundert. Zu DDR-Zeiten wurde eine Schießanlage in das alte Kirchenschiff eingebaut, später wurde es als Sport- und Freizeitzentrum genutzt. In der Folgezeit befanden sich ein Verwaltungsgebäude der Wismut, die Bezirks-Jugendschule der FDJ und eine Berufsschule darin. 1996/97 zog man einen Umbau für „Betreutes Wohnen“ in Betracht. Das Konzept scheiterte jedoch. Daraufhin blieb das Schloss zehn Jahre ungenutzt.

Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts
Es kommt zum Ende der Hofhaltung im Schloss. Die Gebäude werden im Anschluss  für Lagerzwecke genutzt, wahrscheinlich auch als Getreidemagazine. Auch kommt es zur Nutzung als Verwaltungsgebäude, z.B. als Gebäude des Amtsgerichts.

ab 1674
Der Kurfürst Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz kauft die Klosterruinen und beginnt mit dem Neubau seines Schlosses auf den Grundmauern der ehemaligen Klosteranlage. Im Zuge des Neubaus erfolgt die Trennung des ehemaligen Kirchenschiffes, denn der Herzog benötigte eine Tordurchfahrt zum Schloss.

Durch die Neustädter Kirchgemeinde werden Bemühungen unternommen, die unvollendete Klosterkirche für den Gottesdienst nutzbar zu machen. Der unmittelbar darauf einsetzende Dreißigjährige Krieg macht diese Pläne zunichte. Der Schwedenüberfall von 1640 zerstört die hinteren Klostergebäude vollständig, die Kirche bleibt aber unbeschädigt.

1531/33
Die Klostergebäude werden nun für Lehrer, Pfarrer und städtische Beamte zur Verfügung gestellt.

1531
Es erfolgt die Auflösung des Klosters. Ab 1524 beherbergte es nur noch 4 Mönche.

1516/1524
Martin Luther besucht das Kloster zwischen 1516 und 1524 mehrmals.

ab 1471
Es kommt zum Neubau der Kirch- und Klosteranlagen durch die Neustädter Baumeister Kunz Bischof und Hans Krause. Hierbei  werden Teile der einstigen Anlagen genutzt bzw. erfolgt der Umbau auf deren Grundmauern. Die einsetzende Reformation stört jedoch die Vollendung des Neubaus.  Der Innenausbau der Klosterkirche bleibt folglich unvollendet.

1294
Nach dem Erlöschen des Adelsgeschlechts derer von Lobdeburg-Arnshaugk im Jahre 1290 wird die Anlage durch Landgraf Albrecht von Thüringen dem Augustiner-Eremiten-Orden zur Verfügung gestellt. Es erfolgt in der Folgezeit ein Umbau zur Klosteranlage.

12. Jahrhundert
An der Stelle unserer heutigen Schlossschule kommt es, durch die Herren von Lobdeburg und Arnshaugk, zur Errichtung einer Burganlage als Erweiterung der Arnshaugker Burg. Die ursprünglich nur durch das Westtor über die Schlossgasse erreichbare Anlage wird in der Folgezeit durch Gräben erweitert und schließlich mit einer Ringmauer umgeben.

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