Skilager 2023 – ein Bericht von Lena Liebert

Es ist Montag, der 27. Februar 2023. Ein flaues Magengefühl ist schon seit dem Aufstehen mein ständiger Begleiter. Ein letzter Blick in meine Reisetasche, um mich zu vergewissern, ob ich auch alles eingepackt habe und schon geht’s los Richtung Schule. Eine kurze Verabschiedung von meiner Schwester und Mutter und ich starte in eine Woche Skilager nach Oberhof. Ich bin sehr aufgeregt, weil ich noch nie auf Skiern gefahren bin. „Hals und Beinbruch“ wünscht mir meine Schwester noch. „Na hoffentlich nicht“, denke ich so. Langsam kommen meine Klassenkameraden an der Schule an. Gegen 8.15 Uhr fahren wir bei windigem und kaltem Wetter mit 4 AWO-Bussen nach Oberhof. Während der zweistündigen Fahrt vertreiben wir uns die Langeweile mit Mädchengesprächen, Kartenspielen und Musik hören. Endlich kommen wir gegen 10.10 Uhr im verschneiten Oberhof an. Noch ein paar Minuten länger und ich hätte echte Probleme mit meinem Magen bekommen. Das ständige Hin und Her in den Kurven ist nichts für mich. Jetzt heißt es Koffer ins Hotel schleppen und die Zimmer beziehen. Ich bin mit Fabienne, Kyra und Lina in einem Vierbettzimmer. Wir haben einen Fernseher, ein schönes Bad und ein großes Fenster. Vom Fenster aus sieht man den schönen, zugeschneiten Wald. Durch die Sonne hat der Schnee einen ganz besonderen Glanz. Die Bäume biegen sich leicht durch die Last des Schnees. Ab und zu rieselt Schnee leicht herab. Es ist so friedlich und ruhig, kein Tier ist zu sehen. Nur einzelne Spuren im Schnee verraten, dass es hier Waldbewohner gibt. 

Ein eisiger Wind weht um das Hotel. Die Kälte des Windes spüre ich auch gleich am ganzen Körper, denn wir müssen vor dem Mittagessen noch zum Skiverleih und uns unsere Schuhe und Ski ausleihen. Nachdem wir das geschafft haben und jeder die passende Ausrüstung bekommen hat, heißt es endlich Mittagessen. Es gibt lecker Nudeln mit Fleisch und Gemüse. Der Duft steigt einem gleich in die Nase und man bekommt noch mehr Hunger und freut sich auf den ersten Bissen. Nach dem Essen haben wir die Möglichkeit, eine kleine Mittagspause zu machen. Also schnell auf die Zimmer und erstmal die Koffer auspacken. Gegen 14 Uhr ist es dann soweit. Ich stehe das erste Mal in meinem Leben auf Skiern. Immer schön einen Fuß vor den anderen setzen und die Arme dazu bewegen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Rechter Fuß und linker Arm. „Wird schon werden“, denke ich mir so. Dann kommt das, was jeder gute Skifahrer lernen muss, ich falle das erste Mal in den schönen, weißen, kalten Schnee. Zum Glück bin ich nicht die Einzige. Wie eine Dominokette fallen der Reihe nach auch meine Mitschüler um. Also wieder auf die Beine und weiter geht’s. Völlig kaputt und müde kommen wir am Abend in das Hotel zurück. Durch die frische Luft habe ich richtigen Hunger bekommen und freue mich auf das Abendessen. Die frische Schneeluft scheint auch die anderen hungrig und müde gemacht zu haben. Wir lassen uns das Abendessen schmecken und dann geht es auf die Zimmer.

Die restliche Woche ist vom Tagesablauf immer gleich. Wir stehen um 6.15 Uhr auf, damit es keinen Stau im Bad gibt. Frühstück gibt es um 8.15 Uhr. Danach sind wir bis 12 Uhr auf der Piste und üben Skifahren. Gegen 12.15 Uhr gibt es Mittagessen. Nach einer kurzen Mittagspause werden die Skier wieder angezogen und weiter geht es mit Langlauf. Um 18 Uhr gibt es Abendessen. Zimmerruhe ist ab 21 Uhr und ab 22 Uhr sollten wir schlafen gehen.

Mein persönliches Highlight in dieser Woche war neben der Unversehrtheit meiner Knochen der Besuch am Mittwochnachmittag in der Therme. Schönes warmes Wasser, eine richtig coole Rutschen-Landschaft und Entspannung im Whirlpool tun meinem Muskelkater richtig gut. Meine Mitschüler und ich lassen es uns richtig gut gehen und genießen diesen Nachmittag. Ehe man sich versieht, ist es schon Donnerstagnachmittag und wir packen unsere Koffer schon wieder, denn am Freitag nach dem Frühstück fahren wir wieder nach Hause.

Ein letzter Blick auf die schönen Berge und schneebedeckten Wälder. Ein letztes Mal höre ich den Wind durch die Bäume streifen und freue mich schon auf den warmen Bus. Über Nacht hat es schon wieder geschneit. Eiszapfen haben sich an den Dächern der Häuser gebildet. Die Sonne hat sich heute hinter ein paar Wolken versteckt. Wenn sie aber kurz herausschaut, dann taucht sie den Wald in ein Glitzerparadies. Es sieht alles schön weiß und friedlich aus. Es ist 10 Uhr und das heißt, jetzt geht es nach Hause. Ich freue mich schon sehr auf meine Familie. Pünktlich gegen 12.15 Uhr sind wir wieder an der Schule. Mein Vater kommt mich abholen. Zu Hause wartet meine Mutti mit einem leckeren Mittagessen auf mich und ich fange an, ihr von meiner Woche zu erzählen. Gegen 13.30 Uhr holen wir meine Schwester aus der Schule. Sie freut sich so, mich zu sehen und auch ihr erzähle ich von meiner Woche.

Zuerst hatte ich richtig Panik vor dem Ski-Lager und wollte nicht mitfahren. Jetzt bin ich aber sehr froh, dass ich dabei war. Es hat sehr viel Spaß gemacht.

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